Gastblog von Josef Ausserlechner, Bürgermeister von Kartitsch (Osttirol)

Begrüssung von Bürgermeister Josef Ausserlechner anlässlich der Unterzeichnung des Memorandums gegen die Alemagna-/Cavallino-Pläne am 7. Juli 2017  in St. Oswald/Kartitsch

 

Einen schönen guten Abend und ein herzliches Grüssgott hier in St. Oswald

Whatsalp macht Station bei uns und wir begrüssen den Initiator Prof. Dominik Siegrist und ebenso den mit Kartitsch schon lange verbundenen Vorsitzenden von CIPRA Österreich, Peter Hasslacher. Durch das Programm führt Dr. Benedikt Sauer. Die musikalische Umrahmung besorgen die Kartitscher Jagdhornbläser. Begrüsst seien auch die Journalisten und Presseleute, die von diesem Ereignis in Zeitung, Radio und Fernsehen berichten. Zu guter Letzt geht ein Gruss an die geballte Kraft von Menschen, die hier in den Dolomiten leben, eine Heimat gestalten und sie lebenswert erhalten wollen. Bürgermeister, Kommunalpolitiker, Vertreter von NGOs und Verbänden, Menschen der Zivilgesellschaft aus Osttirol, Südtirol und dem Veneto.

Uns allen ist bewusst, dass die Alemagna nicht tot ist, gezielt wird versucht, sie zum Leben zu erwecken. Meist hinter verschlossenen Türen, in Kommissionen und Strategieprozessen der Staaten, der Eusalp und der EU wird nachhaltig versucht, sie festzuschreiben. Wir Betroffene reagieren oft nach dem Floriansprinzip: „Heiliger Florian, verschon unser Haus und zünd ein anderes an.“ Schon die römischen Imperatoren kannten ein sicheres Mittel zur Erreichung ihrer Ziele: Teilen und Herrschen. Es muss für uns gleichgültig sein, wo die Autobahn beginnt oder endet, alle werden davon betroffen sein und müssen dagegen geschlossen auftreten.

Gerade die Vorbereitung zu dieser Veranstaltung hat gezeigt, dass wir uns besser vernetzen müssen. Personen kennenlernen, Ansichten austauschen, Informationen sammeln und weitergeben, gemeinsame Strategien entwickeln.

Es ist zu wenig, nur „nein“ zu sagen. Wir müssen Modelle einer nachhaltigen Güter- und Personenbeförderung aufzeigen. Es gibt ja erfolgreiche Beispiele. Es wäre nicht klug, die Verkehrspolitik der letzten 60 Jahre mit noch mehr, grösser, breiter, schneller fortzuschreiben.

Aus allen diesen Gründen sind wir heute hier, um feierlich ein Memorandum zu unterschreiben. Erstmalig wird hier staaten- und regionenübergreifend der Willen der Bevölkerung festgeschrieben und kundgetan.

Dankeschön.

 

 

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